Merken 29/09/2017 19:00 29/09/2017 21:00 Europe/Berlin UMGEKEHRT Krieg und Flucht. Integration und Arbeit. Wert eines Menschen. Glück. Wie hängen diese Dinge zusammen? Und was passiert, wenn wir die Perspektive wechseln? In Wien lebende Syrer_innen laden ein zu einer involvierenden Performance, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischt. VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien Wienwoche 2017 false DD/MM/YYYY
Sonstiges

UMGEKEHRT

Wien
Datum   Uhrzeit   Freie Plätze  
29.09.2017   19:00–21:00   340 von 340  
VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien
Wegen begrenzter Teilnehmer_innenzahl bitte bis 27.9. anmelden unter reservation@wienwoche.org!

Inhalt

Krieg und Flucht. Integration und Arbeit. Wert eines Menschen. Glück. Wie hängen diese Dinge zusammen? Und was passiert, wenn wir die Perspektive wechseln? In Wien lebende Syrer_innen laden ein zu einer involvierenden Performance, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischt.

حاول تفهم يلي مكتوب. Willst du das verstehen? Willst du arbeiten? Integrier dich!
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Was wäre, wenn Krieg nicht immer nur “woanders” wäre? Wenn es nicht stets “die Anderen” wären, die sich integrieren müssen, um durch den Zugang zu vorgefertigten Konzepten von “Arbeit” ihr Menschsein wiederzuerlangen, sondern …ÖsterreicherInnen? Was wäre, wenn Du ich wärst?
 

Die Performance wird zur paradoxen Intervention. Wir begegnen einander in einem fiktiven Raum zwischen Syrien und Österreich, in dem jedes dieser Länder gleichermaßen Herkunftsland wie Fluchtziel sein kann. Das Publikum findet sich außerhalb oder innerhalb der Handlung, ist sowohl Objekt als auch Subjekt der Performance, wird als Zielgruppe zwangsbeglückt und schließlich eingeladen, gemeinsam mit uns über die Bedeutungsketten zu reflektieren, die wir geknüpft und wieder zerrissen haben, um so das Ermächtigungspotential eines Perspektivenwechsels selbst auszuschöpfen.

In einem kollektiven Denkprozess wollen wir mit „Umgekehrt“ hegemoniale Verknüpfungen von „Arbeit“ und „Integration“ hinterfragen und so Raum für neue Konzepte schaffen. Dabei verwischen wir die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, spielen mit Wahrnehmungen und Erwartungen, stellen Zuschreibungen auf den Kopf und fordern Kausalitäten heraus, um widersprüchliche Deutungen zu ermöglichen und Verständnishorizonte zu erweitern. 

Widersprüche sollen sichtbar, die Beschränktheit dieser Konzepte wahrnehmbar werden. Denn der Zugang zu Freiheit, Freizeit, Muße ist nur zugänglich durch eine Unterwerfung und die Eingliederung in ein System, das diese Errungenschaften – und die damit verbundenen Denkprozesse – einigen vorbehält und anderen vorenthält. Erst die Freiheit, über das eigene „Arbeitsleben“ bestimmen zu können, würde Freiheit in anderen Lebenslagen – und so im eigenen Leben ermöglichen. Aber muss das so sein?

Anmeldeschluss

bis 27.9. per E-Mail an reservation@wienwoche.org

VERANSTALTERIN

Wienwoche 2017

VERANSTALTUNGSNUMMER

170101