Datum | Uhrzeit | Freie Plätze | ||||
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29.09.2017 | 16:00–17:00 | 25 von 25 |
Das TMW zeigt in einer Führung Exponate, die die Fluchterfahrung von Menschen in der NS-Zeit thematisieren, sowie ein Schlepperauto, welches einen Bezug zur Migrationskrise der letzten Jahre herstellt.
Inhalt „Vertrieben und geflüchtet“
Zur Erweiterung der Sammlung verfolgt das Technische Museum Wien das Ziel, neben den klassischen Sammlungsbereichen, auch aktuelle Aspekte moderner Mobilität abzubilden – dazu gehört u. a. die Flüchtlingskrise der letzten Jahre. Der Grenzübergang Nickelsdorf ist einer der Brennpunkte der Schlepperei in Österreich: Allein an diesem Grenzübergang wurden im Jahr 2016 über 70 Schlepper und 4.507 Flüchtlinge aufgegriffen. Am 12. April 2016 wurden hier 22 IrakerInnen von der Polizeiaus einem Kastenwagen Ford Transit, Baujahr 2004 befreit. Im Fahrzeug fanden sich noch Spuren des Schleppers und der Passagiere, wie Getränkedosen, Verpackungsmaterial von Essen, Zigarettenstummel oder Papierschnipsel mit arabischen Schriftzeichen. Diese werden mit dem Auto in den Sammlungsbestand des TMW aufgenommen, um späteren Generationen von der Migrationskrise zu zeugen.
Mit der Schau „Inventarnummer 1938“ thematisiert das Technische Museum Wien einen weiteren Aspekt von Vertreibung und Flucht: Das Schicksal der Menschen und der ihnen geraubten Objekte. Es wird die alltägliche Praxis des NS-Raubzugs gezeigt, die Lebensgeschichten der Beraubten rekonstruiert und die Suche nach den heute in aller Welt verstreut lebenden ErbInnen dokumentiert. Gezeigt werden Objekte des alltäglichen Lebens, wie Radio- und Fotoapparate, Möbel, Fahrräder, Musikinstrumente, Wäsche, Autos oder Motorräder, die den „rassisch“ und politisch Verfolgten gestohlen wurden.
Die Führung ist gratis. Museumseintritt ist zu zahlen.
Wir akzeptieren den Kulturpass „Hunger auf Kunst und Kultur“.
Anmeldung unter www.technischesmuseum.at/was-ist-los/veranstaltungen
29.9. 2017
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