Datum | Uhrzeit | Freie Plätze | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
28.09.2018 | 16:00–19:00 | Frei verfügbar |
"Das Boot ist nicht voll - Der Weg in die Freiheit darf nicht zum Weg in den Tod werden" Ausstellung einer Schiffsinstallation auf einem Autobahnparkplatz der A4 mit Lesung von Texten über Flucht und Vertreibung. Alle Gäste sind eingeladen Fluchtworte beizusteuern.
Wieder bedarf es einer Arche. Die „Arche Noah 2.0“ ist eine Schiffsinstallation.
Sie schwimmt nicht aber sie schützt, schützt vor dem sicheren Tod.
Sie ist ein Ort der Hoffnung.
Sie weist in die Zukunft.
Asylwerber* der Region Neusiedl am See (*in der Region sind fast ausschließlich Männer untergebracht) bauten unter der Leitung des Künstlers Hüseyin Işık an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden im Juli an der Schiffsinstallation, einer Holzkonstruktion.
Das Schiff symbolisiert das Schutzschiff, das vor dem Tod rettet, ist aber gleichzeitig eine Erinnerung ans Mittelmeer, das viele von ihnen überquert haben.
Rettungsgasse Arche Noah 2.0
Am 27. August 2015 wurden auf der A4 unweit des Ausstellungsortes in einem Kühl-LKW 71 Menschen tot aufgefunden. Sie waren erstickt. Nach wie vor kommen jährlich Tausende Menschen auf der Flucht ums Leben, teils bei der Überquerung des Mittelmeeres in abenteuerlichen Schiffskonstruktionen, teils eingepfercht in dafür ungeeignete sonstige Transportfahrzeuge.
Mit der Ausstellung der Schiffskonstruktion Arche Noah 2.0 auf der Autobahn wird an die Fluchtversuche erinnert, wird der vielen Tode gedacht ...
Fluchtworte
Denk an ein Meer ohne Wasser,
an einen Menschen ohne Freunde,
an eine Nacht ohne Schlaf.
Denk an ein Herz ohne Liebe
Und
Denk mal an mich ohne dich.
Saleh
Fluchtworte sprechen von Vertreibung, sprechen von Angst und Hoffnung, von der Reise und vom Leben im Exil, ...
Die Texte werden von Gästen der Veranstaltung vorgetragen. Wer möchte, kann vor Ort eigene Texte lesen oder Texte anderer Autor*innen zu den Themen Flucht und Vertreibung.
Eröffnung der Veranstaltung: Christa Wendelin. Information zum Projekt: Hüseyin Işık. Eröffnungstext: Christa Zettel. Moderation: Ariane Umathum.
Titelfoto: © Hüseyin Işık
Kein Anmeldeschluss
180181