Datum | Uhrzeit | Freie Plätze | ||||
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30.09.2022 | 16:30–19:00 | Frei verfügbar |
Mit viel Sinn für das Außergewöhnliche und Unentdeckte führt Eugene Quinn vom Zentralfriedhof über das Schloss Neugebäude zum Flüchtlingsdorf Macondo.
Viele WienerInnen wissen gar nicht, dass es ein Flüchtlingsdorf gibt, das seit 1956 ein Teil von Simmering ist. Ursprünglich wurde Macondo für ungarische Geflüchtete, die nach dem Volksaufstand das Land verlassen mussten, eingerichtet. Danach bot es u.a. ChilenInnen, die vor Pinochet fliehen mussten, bosnischen Kriegsflüchtlingen und heute SyrerInnen ein neues Zuhause. Früher eine Kaserne, besteht das Areal zu einem guten Teil aus kleinen grünen Gärten. Unter den Gebäuden befindet sich leider auch ein Abschiebezentrum. Trotzdem funktioniert die kleine Gesellschaft gut: aus groß und klein, alt eingesessen und neu dazugekommen bildet sich ein harmonischer Mikrokosmos.
Wir wollen den Bezirk von seinen schönsten Seiten kennenlernen: Zentralfriedhof, Schloss Neugebäude, florierende Flüchtlingsgemeinschaft.
Am letzten (hoffentlich) warmen Septembertag – Anlass ist der UNHCR Langen Tag der Flucht – treffen wir uns am atmosphärischen Zentralfriedhof und spazieren Richtung Macondo. Das Dorf ist übrigens nach einem abgelegenen Ort für Verstoßene in "100 Jahre Einsamkeit" von Gabriel García Marquez benannt.
Die Führung ist auf Deutsch, kostenlos und findet bei jedem Wetter statt: einfach ohne Anmeldung um 16:30 bei der S-Bahn Station Zentralfriedhof sein!
Titelfoto: © Jobst/PID auf wien.gv.at (bearbeitet)
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